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Parodontitisbehandlung

Eine systematische Parodontitis-Behandlung besteht aus mehreren Schritten: Verbesserung der Mundhygiene durch Anleitung zur richtigen Zahnpflege, Entfernung von Belägen und Ablagerungen auf den Zähnen und unterhalb des Zahnfleischrands. Regelmäßige Kontrolluntersuchungen und lebenslange Nachsorge helfen Zahnverlust zu vermeiden.


Gingivitistherapie

Gingivitis ist eine meist bakteriell verursachte Entzündung des Zahnfleisches (Gingiva)  und eine Vorstufe der Parodontitis, also einer Entzündung des gesamten Zahnhalteapparats, der schlimmstenfalls in einem Zahnverlust enden kann. Eine Gingivitis hat nicht nur negativen Einfluss auf die Mundgesundheit, sondern kann wie jeder Entzündungsherd auch negativen Einfluss auf den allgemeinen Gesundheitszustand haben und sollte daher unbedingt über längere Zeit nicht unbehandelt bleiben.

Bei der Gingivitistherapie erfolgt zunächst eine Professionellen Zahnreinigung (PZR). Hier werden nicht nur auch die hartnäckigsten weichen und festen bakteriellen Beläge entfernt, die Zähne werden auch poliert, so dass Bakterien es deutlich schwerer haben, sich anzulagern. Zusätzlich erfolgt eine Reinigung und Desinfektion etwaiger Zahnfleischtaschen. 

Anschließend ist eine konsequente und gründliche Mundhygiene erforderlich. Zweimal täglich sollten die Zähne mit einer fluoridhaltigen Zahnpasta gereinigt werden. Ergänzend dazu sollten die Beläge in den Zahnzwischenräumen mit Zahnseide und Interdentalbürstchen entfernt werden. Durch regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen kann eine Gingivitis frühzeitig erkannt und behandelt werden.

Parodontitisbehandlung

  • schonend, systematisch und regenerativ mit individueller Nachsorge

Die Parodontitis ist eine chronische, multifaktorielle, entzündliche Erkrankung des Zahnhalteapparates (Parodontium), die mit einem bakteriellen Zahnbelag vergesellschaftet und durch voranschreitende Zerstörung des Zahnhalteapparats gekennzeichnet ist. Man unterscheidet zwischen der apikalen Parodontitis (von der Wurzelspitze ausgehend) und der marginalen Parodontitis (vom Zahnfleischsaum ausgehend). Die beiden Parodontitiden können auch ineinander übergehen (Paro-Endo-Läsionen).

Die Therapie besteht darin, den Entzündungszustand des Zahnfleischs und des Zahnhalteapparats zu beseitigen und Plaque und Zahnstein sowie entzündungsfördernde Faktoren und die pathogene Bakterienflora zu beseitigen. Die Behandlung gliedert sich in verschiedene Phasen mit unterschiedlichen Maßnahmen.

Hygienephase

In der sogenannten Hygienephase werden alle oberhalb des Zahnfleischrands gelegenen harten und weichen Beläge durch eine professionelle Zahnreinigung (PZR) entfernt. Dabei wird dem Patienten auch gezeigt, wie er zu Hause eine optimale Zahnpflege betreiben kann. Dieser Schritt muss meist wiederholt werden. Außerdem müssen in dieser Phase bei Bedarf Füllungen gelegt oder erneuert und nicht erhaltungswürdige Zähne extrahiert werden, um weitere Bakterienherde in der Mundhöhle zu eliminieren. Durch verschiedene Spülflüssigkeiten oder Medikamente kann das Bakterienwachstum verringert werden. Allein durch diese Hygienemaßnahmen kann bei vielen Betroffenen schon eine merkliche Besserung erfolgen. 

Behandlungsphase

Im Anschluss beginnt die geschlossene Behandlungsphase, bei der die unterhalb des Zahnfleischrands liegenden harten und weichen Beläge entfernt werden. Dies geschieht sowohl mit Handinstrumenten als auch mit schall- und ultraschallbetriebenen Geräten. Nach ein bis zwei Wochen Heilungszeit wird das Ergebnis dieser Behandlung kontrolliert, indem die Abheilung des Zahnfleischs begutachtet wird und wenn nötig die Maßnahmen an einzelnen Stellen wiederholt werden. 

Nach 3-6 Monaten wird das langfristige Ergebnis kontrolliert, indem die Sondierungstiefen der Zahnfleischtaschen erneut gemessen werden. Zusätzlich wird eine gründliche Reinigung oberhalb des Zahnfleischs durchgeführt und bei Bedarf können erneut einzelne Taschen tiefer gereinigt werden. Diese regelmäßige Kontrolle wird je nach Grad der Erkrankung regelmäßig durchgeführt. 

Bei sehr tiefen Zahnfleischtaschen, welche durch die Hygienemaßnahmen und die geschlossene Behandlung nicht ausreichend zurückgegangen sind, kann es notwendig sein, in die offene Behandlungsphase überzugehen. Hierbei werden die Zahnfleischtaschen geöffnet und die Zahnwurzeln, auch unter Einsatz minimalinvasiver Methoden, wie z.B. Ultraschall, gereinigt. Dank modernster Methoden lassen sich solche parodontalchirurgischen Eingriffe heute sehr schonend gestalten. Unter bestimmten Voraussetzungen ist es sinnvoll, die Behandlung durch die Anwendung von Antibiotika zu ergänzen.

Individuelle Nachsorge

Nach einer Parodontitisbehandlung ist eine lebenslange Erhaltungstherapie notwendig, die aus einer regelmäßigen Mundhygiene durch den Patienten und ebenso regelmäßig durchgeführten professionellen Zahnreinigungen bestehen. Letztere sollten je nach Schweregrad der Erkrankung alle 3-6 Monate durchgeführt werden.

Ultraschallscaling

Durch modernste Ultraschalltechnik lassen sich Zahnbeläge und Zahnstein in der Regel sicher, schonend und sorgfältig entfernen. Im Gegensatz zu Handinstrumenten wird die Wurzeloberfläche weniger stark modifiziert und weniger Zahnhartsubstanz abgetragen. Von Patienten wird die Behandlung mit Ultraschallinstrumenten als weniger belastend und schmerzhaft empfunden. 

Chirurgische Parodontitistherapie

Reicht eine geschlossene Parodontitisbehandlung zur Therapie der Parodontitis nicht mehr aus, kann zum langfristigen Erhalt der Zähne ein sogenannter parodontalchirurgischer Eingriff notwendig werden. Hierbei werden die Zahnfleischtaschen geöffnet und die Zahnwurzeln, auch unter Einsatz minimalinvasiver Methoden, wie z.B. Ultraschall, gereinigt. Dank modernster Chirurgie-Methoden lassen sich solche oralchirurgischen Eingriffe heute sehr schonend gestalten. 

Bakterienbestimmung

Ein Keimtest ist ein schmerzfreier Test zur Bakterienbestimmung, der im Rahmen einer Parodontalbehandlung durchgeführt werden kann. Durch ihn wird bestimmt, welche Arten von Bakterien die Zahnfleischtaschen besiedeln. Der Test identifiziert die Erreger sogar schon in frühen Krankheitsstadien. Das Labor gibt dann eine Empfehlung zur individuellen zielgerichteten Therapie.

Für den Keimtest werden mittels einer Papierspitze Proben aus bestimmten verdächtigen Zahnfleischtaschen entnommen und durch ein Labor analysiert. Die meisten der dabei gefundenen Bakterien sind harmlos,  auch bestimmte Stoffwechsel-Gifte ausscheidende Erreger stellen für ein gut funktionierendes Immunsystem keine Bedrohung dar. Jedoch gibt es auch aggressive Keime, die zur Parodontitis führen können. Diese werden bei der Bakterienbestimmung ebenfalls entdeckt und können daraufhin therapiert werden.

Antibiotikatherapie

Werden bei der Bakterienbestimmung besonders aggressiven Keime gefunden, müssen diese mit einer gezielten Antibiotika Behandlung abgetötet werden. Sie können nämlich die gesunde bakterielle Flora der Mundhöhle durch eine überwiegend gram-negative anaerobe Flora ersetzen, wie sie für die Zahnbett-Entzündung typisch ist. Welche speziellen Antibiotika hier zum Einsatz kommen, empfiehlt das Analyselabor nach mikrobiologischer Auswertung  des eingeschickten Keimtests.

Kontakt

perfect smile | Zahnärztliche Gemeinschaftspraxis
Dr. Ina Krieter & Dr. Gerhard Krieter

Kumpfmühler Str. 30
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Telefon (0941) 5 53 58
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